Die rheinland-pfälzischen Regionalteams von donum vitae sind gut aufgestellt, was die neuen europäischen Regeln zum Datenschutz angeht. Mario Pollok von der Bundesgeschäftsstelle donum vitae in Bonn war eigens nach Boppard angereist um in gut zwei Stunden einen Parcours durch den Paragrafendungel, zusammen mit Beraterinnen und Vorständen aus Rheinland-Pfalz, zu unternehmen.
Kurzweilig und praxisorientiert brachte er den Teilnehmer*innen die komplizierte Materie nahe. Und nach der Veranstaltung hatten alle verstanden: Beim Datenschutz und der Schwangerenberatung steht der Respekt vor dem einzelnen Menschen im Mittelpunkt!
Klaus Peter Lohest, Abteilungsleiter Familie im Ministerium für Integration, war neugierig geworden:
Vertreterinnen von donum vitae Boppard informierten im März das Ministerium in Mainz zum EU-Projekt „Positive Elternschaft“. Daraufhin erklärte Herr Lohest spontan seinen Wunsch, die Babysimulatoren und die Beratungsstelle in Boppard kennenzulernen.
Am 14. Juni wurde ein Besuch in der Beratungsstelle angemeldet und es kam zu einem lebhaften und intensiven Austausch mit ihm und dem im Ministerium hospitierenden Leiter des Jugendamtes Koblenz, Peer Papst, zustande.
Die Leiterin der Beratungsstelle, Ingrid Gundert- Waldforst, die stellvertretende Vorsitzende donum vitae Boppard e.V. Silvia Eisert, sowie die Landesvorsitzende donum vitae Rheinland-Pfalz, Constanze Nattermann erklärten Herrn Lohest und Herrn Papst die Präventionsarbeit mit den Babysimulatoren.
Es erfolgte eine Diskussion über die Notwendigkeit eines Verhütungsmittelfonds und über die herausragende Wichtigkeit einer nachhaltigen Betreuung von jungen Familien und ihren Säuglingen.
Die donum vitae Vertreterinnen und Lohest waren sich einig über die großen Chancen des Schwangerschaftskonfliktgesetztes in der bestehenden Form.
Zu diesem Thema ist eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit für das nächste Jahr auf rheinland-pfälzischer Ebene geplant.
v.l.n.r.
Martina Dreibus, Klaus-Peter Lohest, Ingrid Gundert-Waldforst, Constanze Nattermann, Verena Nass, Sylvia Eisert
Zwei Jahre war donum vitae Boppard in Kooperation mit der JugendBegegnungsStätte Boppard Teilnehmer an einem europäischen Projekt mit dem Thema "positive parenting" - positive Elternschaft. Die Abschlusskonferenz fand in der litauischen Hauptstadt Vilnius statt. Eingeladen waren neben den Projektteilnehmern auch Psychologen, Lehrer und andere interessierte Fachkräfte. Die teilnehmenden Projektteilnehmer aus Italien, Polen, Türkei, Deutschland und Litauen stellten die unterschiedlichen sexualpädagogischen Methoden vor, die Ende des Jahrs in einem Methodenhandbuch zu finden sind.
Eine Vertreterin des litauischen Ministeriums für soziale Sicherheit und Arbeit referierte über die Notwendigkeit sexualpädagogischer Prävention und zeigte Defizite in der litauischen Gesellschaft auf. Parallelen zur deutschen Gesellschaft (Gleichberechtigung von Mann und Frau, Rollenbilder, Gewalt in engen sozialen Beziehungen, antiquierte Erziehungsmethoden) wurden hier deutlich. Durch den Einsatz von mehr Sozialarbeitern an Schulen und Gesetzesänderungen versucht das Ministerium hier gegenzusteuern. Auch die Vertreterin des Ministeriums für Erziehung und Wissenschaft konzernierte sich auf die Notwendigkeit, gerade mit jungen Menschen über Partnerschaft und Sexualität zu sprechen. Die Vertreterin der Abteilung Geburtshilfe und Gynäkologie des Polyklinikums Seskines verwies auf die Notwendigkeit, den Jugendlichen besonders Wissen über für jugendliche geeignete Verhütungsmethoden zu vermitteln und den Umgang mit Kondomen üben zu lassen.
Aus unserer sexualpädagogischen Praxis und langjährigen Zusammenarbeit konnte dem Plenum verschiedene Aspekte erläutert werden. Zunächst wurde das Elternpraktikum, in dessen Verlauf Schüler Babysimulatoren für drei Nächte mit nach Hause bekommen, vorgestellt. Weiterhin wurde über die Vormittage für Jugendliche der neunten oder zehnten Jahrgangsstufe zu den Themen „verantwortete Partnerschaft und Sexualität „ referiert. Hier waren besonders die eingesetzten Methoden und Materialien für die Teilnehmer interessant. Im letzten Teil des Vortrages ging es um den Einsatz der Babysimulatoren – alkoholgeschädigt (fetales Alkoholsyndrom) und das Shaken Baby (Umgang mit Überforderungssituationen) Hier wurde aufgezeigt, dass der Einsatz der Simulatoren auch in Beratungsgesprächen möglich ist.
In zwei parallelen Workshops konnten die Teilnehmer über den Umgang mit den Babysimulatoren und den Einsatz des Paomi-Materials (Sexualorgane, Zyklusband aus Stoff) informiert werden.
200 Gäste, darunter viele Freunde und Aktive von donum vitae aus dem gesamten Bundesgebiet, waren in die Bopparder Stadthalle gekommen, um einen literarisch-musikalischen Abend zu genießen
Cookie Einstellungen
Diese Cookies sind für den Betrieb der Webseite zwingend erforderlich. Hier werden bspw. Ihre Cookie Einstellungen gespeichert.
Anbieter:
Statistik
Wir verwenden Google Statistik Cookies um zu verstehen, wie Sie mit unserer Webseite interagieren.
Anbieter: